Johannes Heitmann und Alena Bauer vom Kolleg St. Blasien in Baden-Württemberg sind für das Projekt „Gegen das Vergessen. Stolpersteine und Erinnerungskultur“ mit dem Deutschen Lehrkräftepreis ausgezeichnet worden. Auf der Preisverleihung am 29. April 2024 in Berlin gewannen Sie in der Kategorie "Unterricht innovativ" den ersten Preis.
Für das Projekt beschäftigte sich ein Seminarkurs des vom Jesuitenorden geführten Kollegs St. Blasien ein Jahr lang mit den individuellen Geschichten jüdischer Mitbürger, die vor 90 Jahren ihre Heimat verlassen mussten. Die Schülerinnen und Schüler rekonstruierten die Schicksale der vom NS-Regime verfolgten Menschen, machten sie multimedial erfahrbar und leisteten einen außerordentlichen Beitrag für die örtliche Erinnerungskultur. Mit Stolpersteinen im Ort, einer Ausstellung im Kreismuseum, einem digitalen Gedenkbuch der Stadt, Publikationen und lokaler Berichterstattung würdigten sie die Verfolgten und deren Angehörige.
Schüler rekonstruierten Schicksale verfolgter Menschen
Träger des Wettbewerbs „Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ sind die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologenverband. Sie wollen mit der Auszeichnung die Leistungen von Lehrkräften, Lehrkräfte-Teams sowie Schulleitungen würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken.
Schirmherrin der aktuellen Wettbewerbsrunde ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger, die die Preisverleihung mit einem Grußwort eröffnete. „Das Engagement von Lehrkräften und Schulleitungen bestimmt maßgeblich die Qualität von Unterricht und Schule. Die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind hier vorbildhaft. Als Bundesbildungsministerin und Schirmherrin des Wettbewerbes ist es mir besonders wichtig, dass die tolle Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer und solch herausragende Leistungen gewürdigt werden.“
"Das Engagement von Lehrkräften bestimmt maßgeblich die Qualität von Unterricht"
Förderpartner des Wettbewerbs sind der Cornelsen Verlag, die PwC-Stiftung und die Schöpflin Stiftung. Rund 8.500 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler haben sich am Wettbewerb beteiligt.
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